Emission / Geruch
Hersteller und Verarbeiter von Materialien für Interieurausstattung im Bereich von Automobilanwendungen, Objekt- und Wohninnenräumen, Möbel und viele mehr kennen sie – Emissions- und Geruchsprüfungen. Die Detektion von leicht flüchtigen organischen Verbindungen und kondensierbaren Substanzen geschieht unter Anwendung standardisierter Prüfmethoden und Bewertungssysteme. Neben der reinen Quantifizierung emittierter Substanzen, z. B. VOC und Fog, liegt der Schwerpunkt dieser Untersuchungen auch auf der Qualifizierung von kritischen Substanzen sowie Schadstoffen.
Der Geruch stellt eine Sonderform der Emission dar. Er trägt als wichtiges Qualitätsmerkmal wesentlich zur Kaufentscheidung bei. Deshalb kommt dem Geruch gerade in der Automobil- und Möbelindustrie große Bedeutung zu. Er ist freigaberelevantes Prüfkriterium. Geruchseindrücke selbst können nicht instrumentalanalytisch erfasst werden. Deshalb ist die Geruchsprüfung eine sensorische Prüfung, bei der geschulte Prüfer Noten vergeben. Diese Noten sind mit Geruchsbeschreibungen hinterlegt.
Wir prüfen für Sie Emissionen und Geruch von Leder, Kunstleder, Kunststoffen, Textilien und anderen Materialien, Verbunden sowie Baugruppen z. B. für Kfz-Innenausstattungen nach Vorgaben folgender Hersteller: Daimler, Volkswagen / AUDI, BMW, Porsche, PSA-Peugeot / Citroen, Opel, Renault, Ford, Toyota, Hyundai, Kia, Tesla.
Und weil Emissionen und Geruch auch zu unseren Forschungsschwerpunkten zählen, können wir mehr als messen. Gearbeitet wird an der Aufklärung des spezifischen Emissionsverhaltens von Materialien sowie an einer Reduzierung von Emissionen aus Innenraum-Materialien wie Leder, Kunstleder, Kunststoffe, Textilien, Schäume und Folien. Dabei werden häufig auch die Produktionsprozesse und der Lebenszyklus des Materials in die Betrachtungen mit einbezogen. Wir geben Ihnen Hilfestellung bei der Bewertung Ihrer Prüfergebnisse und bei der Lösung materialspezifischer Probleme.
Bei der Emissionsanalytik mittels Chromatografie wird das Gasgemisch, welches durch die Emissionen gebildet wird, aufgetrennt und anschließend mittels verschiedener Detektoren analysiert. Beispielsweise können die einzelnen Bestandteile mittels massenspektrometrischer Detektoren (MS) ausgewertet und identifiziert werden. Da ein breites Substanzspektrum analysiert werden kann, erhält man einen Überblick über die Zusammensetzung der ausgasenden Stoffe. Diese Informationen können bei der Bewertung dieser Substanzen hinsichtlich deren Gefährdungspotenzials hilfreich sein.
Geruchsprüfungen sind sensorische Prüfungen. Geschulte Prüfer vergeben nach dem Abriechen des Gasraumes über der Probe Noten. Diese Noten sind mit Geruchseinschätzungen bzw. Deskriptoren unterlegt. Wir realisieren Geruchsprüfungen in den verschiedensten Varianten.
Die meisten Prüfverfahren beinhalten verschiedene Probekörpergrößen und Temperaturen. Daher ist es wichtig, sich vorher über die Prüfbedingungen abzustimmen bzw. diese den relevanten Anforderungen zu entnehmen.
Wir beraten Sie gern.Das Foggingverhalten bewertet die Intensität der Ausgasung von mittel- bis schwerflüchtigen Substanzen, welche sich zum Beispiel im Kfz auf der Innenseite der Frontscheibe niederschlagen und diese eintrüben können.
Formaldehyd wird zur Herstellung von Farbstoffen, Arzneimitteln und in der Textilveredlung eingesetzt. Es ist ein starkes Reduktionsmittel und wirkt cancerogen, mutagen und reproduktionstoxisch. Bei seiner Bestimmung wird zwischen, dem durch Emission freigesetztem Formaldehyd, dem Formaldehydgehalt und freiem Formaldehyd unterschieden. Mit den beiden ersten Verfahren können auch weitere Aldehyde incl. Glutaraldehyd und Ketone quantitativ bestimmt werden. Im dritten Verfahren wird das "freie Formaldehyd" ermittelt. Die Probe wird dabei in einer inerten, trockenen Atmosphäre erhitzt und das freigesetzte Formaldehyd mit einer Gaskartusche aufgefangen.
Ansprechpartner: Dr. Ute Morgenstern / Chemische Analytik
Amine führen oft zu Verfärbungen und anderen Problemen auf Oberflächen von Leder und Kunstleder.
Die vorgestellten Emissions- und Emissionskammeruntersuchungen sind durch definierte Versuchsbedingungen Basis analytischer Messmethoden und Prüfverfahren. Für andere Anwendungen, wie z.B. Forschung und Entwicklung, können die Versuchsbedingungen natürlich modifiziert werden. Einige Beispiele sind im Folgenden aufgeführt. Haben Sie Fragen? Dann nehmen Sie Kontakt auf. Wir helfen Ihnen bei Versuchsplanung sowie bei der Bewertung der Ergebnisse.