Polymerdispersionen

Als Polymerdispersion werden fein verteilte Polymerkolloide in einer kontinuierlichen Phase bezeichnet (ein häufig verwendetes Synonym ist ‚Latex‘). Polymerdispersionen kommen zum einen als anwendungsbereite Produkte in den Handel, z. B. für die Wand- und Bodenbeschichtung, als Lacke oder Klebstoffe. Zum anderen sind sie Zwischenprodukte für die Herstellung einiger Kunststoffe. Darüber hinaus werden sie zu zahlreichen Erzeugnissen weiterverarbeitet, zum Beispiel zu Kunstleder, technischen Textilien und Teppichen. Sie finden Anwendung in der Lederzurichtung oder bei der Herstellung von Batterieseparatoren.   

Wichtige Kenngrößen einer Dispersion sind der Feststoffgehalt, die Viskosität und die Partikelgrößenverteilung, die durch weitere Bestandteile der Dispersion (z. B. Dispergier- und Rheologieadditive, Stabilisatoren, Füllstoffe, Vernetzer) beeinflusst werden. 

Die Forschungsabteilung beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Zusammensetzung und Eigenschaften der Dispersionen sowie Filmbildung und finalen Materialeigenschaften. Dafür wird u. a. untersucht, wie sich der Austausch von etablierten petrochemischen Substanzen durch nachhaltig produzierte, biobasierte Stoffe auswirkt. In anderen Projekten wird an der Integration von biologischen Verbindungen oder neuen, flammhemmenden Komponenten in bestehende Formulierungen gearbeitet.

Zur Untersuchung der Dispersionseigenschaften werden etablierte und neue Messmethoden eingesetzt:

  • Kombination von Zentrifugation und Transmission: Partikelgrößen/-verteilung und Lagerstabilität,

  • Rheologie: scher- und temperaturabhängige Viskosität,  

  • TGA: Flüchtigkeit oder Zersetzung von einzelnen Komponenten.


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