Interaktion des biologischen Systems mit Materialien

1) Biomedizinische Anwendung

Die Eignung eines Materials für biomedizinische Anwendungen wird maßgeblich durch die Interaktion mit dem biologischen System bestimmt. Dabei spielen Eigenschaften wie Oberflächenchemie und –struktur, sowie Degradationsverhalten, aber vor allem auch die Ausprägung der Zell-Material-Interaktionen eine wesentliche Rolle. Mit Hilfe von Gewebezellen werden umfangreiche Untersuchungen zur Eignung von Oberflächenmodifizierungen (chemisch, physikalisch) durchgeführt. Wesentliche Parameter, die hier zur Charakterisierung der Zell-Material-Interaktion angewendet werden, sind:

  • Zelladhäsion

  • Proliferation

  • Migration

  • Zytotoxizität

  • Expression zell- bzw. gewebespezifischer Marker

  • Aktivierung von Signalkaskaden

  • Degradation

2) Nicht-medizinische Anwendung

Die Besiedlung von Materialien mit Mikroorganismen kann zur Einschätzung möglicher Anwendungsszenarien herangezogen werden. Die Interaktion der Materialien mit den Mikroorganismen gibt dabei vor allem Auskunft über die Langlebigkeit eines Produktes. Gleichzeitig können Erkenntnisse zur Anfälligkeit gegenüber mikrobiellen Bewuchses und zur Wirksamkeit von Konservierungsstrategien gewonnen werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeiten im mikrobiologischen Labor sind daher Untersuchungen zu:

  • Charakterisierung der Materialschädigung durch Mikroorganismen

  • Identifizierung materialschädigender Mikroorganismen

  • Ausprägung spezies-spezifischer Merkmale auf untypischen Substratoberflächen

  • Biologische Abbaubarkeit von Materialien


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