27.05.2020

ZUSE-GEMEINSCHAFT GRÜNDET BIOÖKONOMIE-CLUSTER

NACHHALTIGE BIOÖKONOMIE IST EIN MEGATREND

Die Orientierung an einer nachhaltigen Bioökonomie ist ein Megatrend, der sich in unter­schiedlichen Wirtschafts­branchen ausbildet und künftig, so die Erwartung, verstärkt vollziehen wird. Doch ist dieser Megatrend kein Selbst­läufer. Die Entwicklung zu einer nachhaltigen Bioökonomie muss zielgerichtet vorangetrieben werden. Hierfür liefern die Institute der Zuse-Gemeinschaft signifikante Beiträge in Forschung und Entwicklung, insbesondere zum Transfer wissenschaft­licher Erkenntnisse in konkrete Technologien, Produkte und Dienst­leistungen. „Im Cluster Bioökonomie bringen Institute der Zuse-Gemeinschaft, zu denen auch das FILK zählt, ihr Wissen der Biologie und ihre Ideen für biobasierte Technologien und Produkte zusammen. So schaffen wir wertvolle Synergien und präsentieren uns als starke Gemeinschaft in diesem "Zukunftsfeld“, erklärt Cluster-Koordinator Prof. Dr. Jens Schrader vom DECHEMA-Forschungs­institut, einem engen Forschungs­partner unseres Institutes.

Die Bundesregierung hat den hohen Stellenwert des Wirtschaftens mit den natürlichen Ressourcen in ihrer Bioökonomie-Strategie von Anfang dieses Jahres erkannt. Betont wird in der Strategie u. a. der anwendungs­orientierte Transfer von Forschungs­ergebnissen. Im Cluster Bioökonomie der Zuse-Gemeinschaft können nicht zuletzt zu diesen Fragen des anwendungs­orientierten Transfers kompetente Antworten und Lösungen gegeben werden. Mehr als 15 der insgesamt 75 in der Zuse-Gemeinschaft verbundenen Forschungs­institute gehören dem Cluster Bioökonomie aktuell an.

FILK IST MITGLIED IM NEUEN BIOÖKONOMIE-CLUSTER DER ZUSE-GEMEINSCHAFT

Für die Lösung zentraler gesellschaft­licher und wirtschaft­licher Zukunfts­fragen wird die Bioökonomie benötigt. An den Instituten der Zuse-Gemeinschaft ist umfangreiche Expertise und Kompetenz zu einem breiten Spektrum an Bioökonomie-Forschungs­gebieten angesiedelt. Um diese Expertise und Kompetenz verstärkt zu vernetzen, hat sich der Cluster Bioökonomie der Zuse-Gemeinschaft gegründet.

Das FILK wird diese Kompetenzen in das neue Bioökonomie-Cluster einbringen:

  • Nutzung tierischer Proteine für technische Anwendungen (Polstermaterialien, Flexible Verbund­werkstoffe, Klebstoffe)

  • Entwicklung, Aufbereitung und Charakterisierung von Kollagen aus unterschied­lichen Geweben für pharmazeutische, zell­biologische und Medizin­produkt­anwendungen

  • Nutzung von Schimmel-Pilzen für technische und biotechno­logische Zwecke

  • Entwicklung und Nutzung von DNA als Markierungs­system für technische und medizin­technische Produkte

  • Entwicklung hybrider Werkstoffe aus pflanzlichen, tierischen und synthetischen Rohstoffen


VERANTWORTUNGSBEWUSSTES WIRTSCHAFTEN MIT DEN NATÜRLICHEN RESSOURCEN

In der Bioökonomie, definiert als verantwortungs­bewusstes Wirtschaften mit den natürlichen Ressourcen, wurzelt das Leben, angefangen von der Sicher­stellung einer gesunden Ernährung über die Bereit­stellung energetischer Ressourcen bis hin zur Produktion hochwertiger Industrie- und Konsumgüter. „Wir leben in einer Welt begrenzter Ressourcen und unausgeschöpfter Möglichkeiten. Im Zuge der aktuellen, durch Corona bedingten Wirtschafts­krise ergibt sich für die deutsche Industrie die Chance und Notwendigkeit, verstärkt auf Innovationen zu setzen. Die sehr praxis­orientierten Innovationen aus der Zuse-Gemeinschaft, auch im Bereich der Bioökonomie, helfen Unternehmen aus Deutschland, ihre Wettbewerbs­fähigkeit weiter zu erhöhen“, betont der Präsident der Zuse-Gemeinschaft, Prof. Dr. Martin Bastian. Die Schaffung weiterer Cluster ist in der Zuse-Gemeinschaft geplant.


FILK IST GRÜNDUNGSMITGLIED DER ZUSE-GEMEINSCHAFT

Die Zuse-Gemeinschaft vertritt die Interessen gemein­nütziger, privat­wirtschaftlich organisierter Industrie­forschungs­einrichtungen. Dem technologie- und branchenoffenen Verband gehören bundesweit über 70 Institute an. Als praxisnahe und kreative Ideengeber des deutschen Mittel­standes übersetzen sie die Erkenntnisse der Wissenschaft in anwendbare Technologien und bereiten so den Boden für Innovationen, die den deutschen Mittelstand weltweit erfolgreich machen.

Kontakt

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