AUFGABENSTELLUNG
Mit gedruckten und flexiblen elektronische Komponenten können neuartige Funktionsmaterialien mit integrierten Sensoren, Aktuatoren und aktiv leuchtenden Komponenten hergestellt werden. Die für diese Anwendungen notwendigen leitfähigen Strukturen basieren entweder auf intrinsisch leitfähigen Polymeren oder extrinsisch leitfähigen, d. h. mit leitfähigen Komponenten additivierten, hochgefüllten Dispersionen. Diese Tinten/Dispersionen werden bspw. im Schablonendruck-, Siebdruck-, Tampondruck- und auch digitalen Druckverfahren verarbeitet. Aufgrund der hohen Materialkosten und der mitunter schwierigen Handhabbarkeit werden gedruckte, flexible elektronische Komponenten vor allem im Umfeld der High-Tech Industrie eingesetzt.
PROJEKTZIEL | ARBEITSHYPOTHESE
An diesem Punkt soll das Forschungsvorhaben anknüpfen, indem ein dünner, elastischer, ortsauflösender und druckempfindlicher Sensor entwickelt wird, der in einen textilen Verbund integriert werden kann. Dies wird möglich, indem elektrisch leitfähige und im Digitaldruckprozess verarbeitbare Polymersysteme auf Basis der Additivierung von industrieüblichen Polymerdispersionen (z. B. Polyurethan) mit Carbonnanopartikeln entwickelt werden. Diese können vergleichsweise kostengünstig und in großen Mengen hergestellt werden. Im Digitaldruck werden die leitfähigen Polymerdispersionen in Form eines vorder- und rückseitigen Kreuzgitters auf elastischen Polymersubstraten zu einer Sensormatrix aufgebaut.
NUTZEN | AUSBLICK
Durch die Entwicklungen können flexible, dehn- und knickbaren Drucksensoren auf Polymerbasis hergestellt werden, die in elastische Polymerverbunde inkludiert werden können. Neue Akzente in der Consumer-, Bekleidungs- und Medizinbranche könnten damit gesetzt werden. Vor allem im Bereich der Medizintechnik und der Sportanalytik wäre erstmalig die Datensammlung von Lauf- und Bewegungsprofilen sowie der Passform von Schuhen am gesamten Fuß, statt ausschließlich an der Fußsohle, möglich.
FORMALE ANGABEN | PROJEKTBEARBEITER FILK | PROJEKTPARTNER |
Programm: IGF Förderkennzeichen: 21820 BG Projektbeginn: 05.2021 Laufzeit: 24 Monate | Dr. Martin Heise | Dr. Adrian Mahlkow, OUT Berlin |