Objektivierung und Prognose der multisensorischen Qualitätswahrnehmung von Leder, Kunstleder und Recyclingmaterialien (MultiSensoPro)

BMWK IGF 21350 BG | Laufzeit: 12.2020 – 03.2023 Martin Strangfeld, FILK Freiberg; Felix Sohnius, WZL RWTH Aachen
  • Categories:
  • Leder
  • Technische Textilien/Composite
  • Werkstoffcharakterisierung

AUFGABENSTELLUNG

Für eine wirtschaft­liche und kunden­orientierte Produkt­entwicklung in Unter­nehmen sollten bei der Entwick­lung neuer Materialien aus Leder, Kunst­leder oder Rezyklaten objektive und methodisch abgesicherte Parameter berück­sichtigt werden, welche die Kunden­bedürfnisse optimal abbilden. Zu diesen Bedürfnissen zählt vorder­gründig, dass Kunden die Ober­fläche als haptisch, visuell und akustisch angenehm empfinden wollen. Verschiedene aktuelle Entwick­lungen in der Auto­mobil­branche, wie z. B. autonomes Fahren, Leicht­bau, Recycling/Greenability, Digitalisierung/­Individualisierung, werden den Drang nach multi­sensorisch angenehmen Oberflächen in den nächsten Jahren noch verstärken.

 

PROJEKTZIEL | ARBEITSHYPOTHESE

Ziel des Forschungs­vorhabens ist die Entwick­lung eines objektiven Vorgehens zur vergleichenden Bewertung von Ober­flächen­materialien mittels multi­sensorischer Analyse. Neben den konventionellen Ledern und Kunst­ledern im Auto­mobil­innenraum und Möbel­bereich sollen auch Recycling- und Leder­ersatz­materialien unter­sucht werden.

Folgende Fragen sollen im Projekt beantwortet werden:

  • Welche Deskriptoren und physi­kalischen Kenn­werte beschreiben die haptische, visuelle und akustische Wahr­nehmung?

  • Wie werden Recycling­materialien im Gegensatz zu nicht rezyklier­baren Leder- und Kunst­leder­materialien wahr­genommen?

  • Können Produkt­eigenschaften durch Multi­sensor­analyse zukünftig besser vorher­gesagt werden?

 

NUTZEN | AUSBLICK

Primärer Zielmarkt des zu erarbeitenden Prognose­modells ist die Auto­mobil­industrie inklusive ihrer Zulieferer. Die Vorher­sage der multi­sensorischen Wahr­nehmung vermeidet übliche zeit- und kosten­intensive Iterations­schleifen bei der Material­entwicklung, Kosten für Rekla­mationen, sowie Umsatz­­einbußen durch Kunden­ab­wan­derung.

 

[1]       M.O. Ernst, H.H. Bülthoff, Multi­sensorische Wahr­nehmung des Menschen, Jahr­buch der Max-Planck-Gesellschaft 2005 (2005) 127.


FORMALE ANGABEN

Programm: IGF

Förderkennzeichen: 21350 BG

Projektbeginn: 12.2020

Laufzeit: 28 Monate

PROJEKTBEARBEITER FILK

Dr. Martin Strangfeld

 

 

 

PROJEKTPARTNER

Felix Sohnius, WZL RWTH Aachen

 


Contact

FILK Freiberg Institute gGmbH
Meißner Ring 1-5
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GERMANY

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